Mittwoch, 28. Oktober 2009

Coober Pedy

Wo liegt Coober Pedy? 538 km nördlich von Port Augusta.
Was heißt Coober Pedy? In der Sprache der Ureinwohner „Weißer Mann im Loch“.
Was macht man in Coober Pedy? Opale suchen oder kaufen.
Wo übernachtet man in Coober Pedy? Im Underground.
Was ist Coober Pedy? Heiß, trocken und hat viele kleine und große Dreckhaufen, aber es ist „The Opal Capital of the World“
Nach unseren Faulenztagen in Adelaide ging es erstmal Richtung Norden nach Port Augusta. Vor dort aus gab es einen netten Abstecher zum Flinders Range N.P. nach Wilpena. Ein wunderschöner Campground auf der Rawnsley Park Station mit Pool, Feuerstelle, toller Aussicht und mal wieder Outbackfeeling hat das Ganze abgerundet. Da wir wie schon erwähnt in den letzten Wochen etwas schneller unterwegs waren als geplant, nutzen wir die freie Zeit für noch mehr Outback. So hat es uns nach Coober Pedy verschlagen. Von Port Augusta sind das „nur“ 538 km. Bereits vor Sonnenaufgang ging es los, so dass Tami die ersten 300 km glatt verschlafen hat. Nach einer Pause am Glendambo Roadhouse sind wir schon mittags in Coober Pedy eingetroffen, haben uns im Infocentre für eine stilechte Underground Unterkunft entschieden und auch gleich in Beschlag genommen. Ein einziges Fenster und die Tür haben Tageslicht hereingelassen, alles andere lag im Dunkeln, so dass wir in der Nacht sogar das Licht angelassen haben. Dafür waren die Temperaturen drinnen sehr angenehm, denn inzwischen sind wir bei weit über 30 Grad im Schatten angekommen. Am frühen Abend gab es noch einen Stadtbummel mit gefühlten 1.000 Opalgeschäften – was sonst!? Nach reiflicher Überlegung haben wir, oder besser ich, ein paar kleine Ohrringe mit echten Opalen aus Coober Pedy mitgenommen.
War auf jeden Fall ein lohnenswerter Abstecher. Jetzt zieht es uns noch weiter nordwärts. Mal sehen, was uns dort erwartet.

Samstag, 24. Oktober 2009

50-Tage-Bilanz

Da wir die 100-Tage Bilanz nicht schaffen ;-)) gibt es heute eine 50-Tage-Bilanz. Wir wurden letztens gefragt, wie das so ist als Dauerurlauber. Es ist toll, aber es ist auch Alltag. Und es ist nicht mit unseren bisherigen Urlauben vergleichbar, da wir Tami haben. Unser Tagesablauf richtet sich schon sehr dolle nach ihr. Da ich nun schon fast ein Jahr nicht mehr auf Arbeit bin, fehlt mir dieser Rhythmus nicht und Andreas hat auch noch keine Sehnsucht.
Unser Alltag besteht auch hier aus den Mahlzeiten und das Einkaufen dafür nimmt erstaunlich viel Zeit in Anspruch. Hinzu kommt, dass wir fast täglich einen neuen Übernachtungsplatz suchen, dann den nächsten Tag planen und natürlich Tami, Tami, Tami. Aber wir haben keine anderen Verpflichtungen und das ist die Freiheit, die wir uns gewünscht haben. Eigentlich ist es so wie wir es uns vorgestellt haben, nur die Tage sind schneller vorbei als wir dachten. Obwohl wir viel Zeit haben, haben wir doch keine. Richtig Faulenzen oder Langweile gibt es nicht.
Wenn wir nicht unterwegs sind, wird mit Tami gespielt und das ist einfach nur herrlich. Sie ist so lustig und wenn wir sie auf den Boden setzt, krabbelt sie einfach los, egal wo sie ist. Damit sie auch bei längeren Fahrstrecken genug „Auslauf“ bekommt, kennen wir inzwischen jede Menge McD Restaurants und deren Spielplätze. Gut ist aber auch, dass es dort einen kostenlosen Wireless Internetzugang gibt, den wir dann immer nutzen um Mails abzuholen, den Blog abzusetzen oder einfach nur nach dem Wetter schauen.
Apropos Blog – es ist schon anstrengend euch auf dem Laufenden zu halten, aber die einzelne Dame, deren Wunsch es war, braucht sich keine Vorwürfe zu machen, ich hätte auch so ein Reisetagebuch geschrieben, nun ist es eben ein Blog geworden. Und dafür ist das Netbook einfach klasse. Ich kann abends schreiben, dazu die Bilder sortieren und bei Gelegenheit wird alles abgesetzt. Dank McD ist das auch kein Problem, zusätzlich können wir auf vielen BIG4 Campingplätzen ins WWW, da wir uns bei Net4 einen Account gekauft haben. Auf jeden Fall sind wir froh, dass wir die einmalige Gelegenheit nutzen und diese Reise unternehmen, denn ich denke, zu hause hätte ich mir wirklich eine Krabbelgruppe suchen müssen und ob das mein Ding wäre, weiß ich nicht. Außerdem glauben wir, dass es Tami ebenfalls gefällt. Sie hat ihre Eltern um sich, bekommt viel frische Luft und darf so richtig im Dreck spielen. Ja, das macht ihr wirklich Spaß. Zwar sind einige Sachen schon nicht mehr sauber zu bekommen, aber das ist es wert.
Vielleicht noch ein paar Wort zu unsere Reiseroute. Inzwischen waren wir ja in allen Bundesstaaten Australiens und sind immer noch der Meinung, dass die schönsten Ecken in Queensland, dem Northern Territory und Western Australia zu finden sind. Wahrscheinlich hätten wir uns ohne Tami nie für den Süden entschieden, aber so können wir auch hier mitreden und für die Reise mit ihr, war die Entscheidung genau richtig.
Fazit: Im Moment sind wir der Meinung alles richtig gemacht zu haben und genießen diese wunderbare Zeit mit unserer Tochter.
PS: Hier noch ein ganz spezieller Gruß an Horst zum 80! Alles Gute und bleib wie Du bist!

Freitag, 23. Oktober 2009

Tami Spezial – Bewegung

Wird mal wieder Zeit für ein Tami-Spezial. Viele Wochen sind ins Land gegangen und unser Kind ist inzwischen ein ganz schöner Wirbelwind. Kaum zu bremsen. Wickeln ist immer eine Herausforderung, aber noch bin ich stärker und vor allem schneller. Inzwischen steht Tami schon manchmal alleine, zwar noch etwas wacklig, aber selbst die Zahnbürste wird dabei ordentlich festgehalten. Aus dem Krabbeln auf den Knien wird immer häufiger ein Krabbeln auf den Füßen, was total lustig aussieht (siehe kurzes Video am Ende). Besonders großen Spaß macht rutschen. Erst war sie etwas ängstlich, aber inzwischen müssen wir aufpassen, dass sie die Rutsche nicht kopfüber runtermacht. Ganz klasse findet sie auch, wenn wir versuchen sie umzuschubsen, dann lacht sie sich scheckig. Letztens wollte sie an ihrem Reisebett hochklettern. Hatte die Hände oben am Rand und die Füße bereits beide vom Boden abgehoben. Da hört dann doch der Spaß auf. Von wem sie das wohl hat?

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Urlaub vom Urlaub

Gut 14 Tage vor unserem Plan sind wir inzwischen in Adelaide gelandet und machen jetzt Urlaub vom Urlaub. Haben uns für 4 Nächte einen netten CP mit allen Annehmlichkeiten gesucht (heated Pool, BBQ, Campkitchen, Playground, Toddlers Room, Stadtnähe, Strandnähe, etc.) Das haben wir uns nach über zwei Wochen feuchter Durststrecke auch verdient. Es hat schon ganz schön an den Nerven gezerrt und zum Schluss auch ein paar Streitigkeiten gegeben. Jeden Tag wurde der Plan umgeschmissen, weil die paar Highlights auf der Strecke Sydney – Adelaide fast alle vom Dauerregen umgeben waren. Dazu spielte sich das ganze Leben im Camper ab und dafür ist er dann doch zu klein. Tami wurde zum Schlafen in den hinteren Teil des Autos verfrachtet, so konnten wir wenigstens noch essen. Im Endeffekt haben wir nun auch Kangaroo Island gestrichen, da es dort deutlich kühler ist und das können wir im Moment gar nicht gebrauchen. Außerdem sind viele Dinge mit Tami nicht machbar, die Fährüberfahrt relativ teuer und damit lohnt es sich einfach nicht.
Doch jetzt scheint die Sonne, wir können wieder die kurzen Sachen rausholen, Tami kann draußen spielen und wir in Ruhe eine Tasse Kaffee genießen. Da wir nun mit South Australia den letzten uns noch fehlenden Bundesstaat Australiens erreicht haben, gab es zur Feier des Tages echten südaustralischen Wein und das endlich wieder unterm Sternenhimmel. Die Welt ist wieder in Ordnung, wir haben viel Zeit, lassen die Seele baumeln und sind ein bisschen lazy. Natürlich verbummeln wir nicht die gesamte Zeit, sondern haben wie immer neue Pläne, aber davon werdet ihr in einem der nächsten Blogs mehr hören.

Samstag, 17. Oktober 2009

Great Ocean Road

Nachdem wir Phillip Island ohne weitere Aktivitäten fluchtartig im Dauerregen verlassen haben, waren wir eine halbe Stunde später wieder vor Ort. Hatten unseren Kinderwagen vergessen! Wegen des Regens war der im Waschraum abgestellt. Brauchen wir Urlaub? Ja, vom Wetter, aber ab jetzt sieht es besser aus und auch die Aussichten machen Mut.
Auf jeden Fall haben wir dann Melbourne links liegen lassen und nur in einem Shoppingcenter etwas außerhalb eine Mittagspause gemacht. Dabei waren wir die meiste Zeit im Parentsroom, wo Tami ausgiebig krabbeln und spielen durfte. Für die Eltern gab es eine gemütliche Couch. Die weitere Ausstattung des Raumes: Mikrowelle, mehrere Wickeltische mit Waschbecken, Toilette, separate Stillräume mit Sesseln und es steht auch niemand da, der 50 ct haben möchte. Das haben die Aussis wirklich drauf.
Dann ging es mit großen Schritten zum Start der Great Ocean Road nach Torquay. Auf dem CP haben wir ein paar gefräßige Opossums getroffen, die Andreas eine Möhre aus der Hand gerissen haben und dann auf einem Baum verschwunden sind. Am nächsten Morgen durfte Tami noch ordentlich Frühsport machen. Am Strand krabbeln und dann hat sie die Stufen zum Klippenrand entdeckt. Ganze 50 Stück und die hat sie alle ohne Pause und erstaunlich geschickt gemeistert. Gemeckert hat sie erst, als ich sie wieder auf den Arm nehmen wollte. Dann fing es an zu regnen und wir haben den ersten Teil der Great Ocean Road in Angriff genommen. Sind bis zu deren südlichsten Punkt, dem Cape Otway gekommen.
Dort gab es eine richtig schöne Überraschung – ganz viele Koalas in den Bäumen. Also haben wir unser Nachtlager im einzigen CP vor Ort aufgeschlagen und sind noch einmal auf Koalasuche gegangen und auch fündig geworden. Hatten sogar einen Haus und Hof Koala, der die Nacht fast direkt über unserem Auto saß. Auf unserer Weiterfahrt hat Andreas einem Koala das Leben gerettet und von der Straße vertrieben, was gar nicht so einfach war.
Dann ging es endlich zu den 12 Aposteln und das Beste war, die Sonne kam sogar raus. Jetzt haben wir jeden Aussichtspunkt mitgenommen und waren wirklich beeindruckt. Vielleicht kommt es auf den Bildern etwas rüber. Auf einer Strecke von ca. 20 km gibt es viele Lookouts mit kurzen Wanderwegen zu den verschiedensten Felsformationen, wobei nicht nur die 12 Apostel, die keine 12 mehr sind, tolle Fotomotive abgeben. Jetzt sind wir wieder versöhnt und wie schon gesagt, die Wetteraussichten sind erstmals seit zwei Wochen wieder freundlich. Im Übrigen heißt die Great Ocean Road B100!

Freitag, 16. Oktober 2009

Halbzeit

Nun sind wir schon 42 Tage in Australien und das bedeutet Halbzeit. Zeit, euch mal unser „Heim“ vorzustellen. Wir haben bei KEA einen VW-Bus gemietet, mit dem wir uns natürlich fortbewegen, aber in dem wir auch schlafen und bei schlechtem Wetter sogar essen. Er ist 5,30 m lang, 1,80 m breit und 2,05 m hoch. Damit kommen wir glücklicherweise in jede Parklücke und fast jedes Parkhaus. Zum Schlafen kann das Dach hochgeklappt werden und dann habe ich meine kleine Höhle (1,30 x 1,80 m). Umdrehen ist zwar wegen der Schräge kaum möglich, aber dafür habe ich schöne Gucklöcher. Andreas und Tami schlafen unten, wobei Andreas auf der umgeklappten Rückbank schläft und für Tami gibt es ein Portacot (Reisebett), das genau zwischen Vordersitze und Rückbank passt. Dann kommen wir zwar weder an den Kühlschrank noch an irgendwelche Fächer, aber jeder hat seinen eigenen Schlafplatz. Die beiden Vordersitze kann man drehen, was äußerst praktisch ist, so komme ich nämlich - auch wenn Tami schläft - ganz gut in mein Bett. In der Nacht kann ich es mir dort außerdem bequem machen und Tami ihre Nachtration geben. Ansonsten fährt sich der Bus ganz gut (sagt Andreas, denn ich bin noch gar nicht gefahren), er hat Automatik, was gewöhnungsbedürftig ist, aber wenigstens liegt der Spritverbrauch nur bei ca. 9 l/100 km.
Unsere Sachen konnten wir auch einigermaßen gut verstauen. Für etwas mehr Ordnung sorgen zusätzlich ein paar Plastekisten, die wir gleich am Anfang gekauft haben. So hat auch der kleine Krempel seinen Platz. Es gibt noch eine Küchenzeile mit Gasherd, Kühlschrank und Spüle, sowie ein paar Fächer für Geschirr und Sachen. Mit an Bord sind auch ein Frisch- und ein Abwassertank und etwas sinnlos, aber tatsächlich haben wir auch eine (Außen-) Dusche! Das hätten wir damals im 4WD gebrauchen können. Genauso überflüssig finden wir den Fernseher inkl. DVD-Player, aber das gehört wohl heutzutage zum Standard. Das war es eigentlich schon. Klein, praktisch und wir fühlen uns wohl.
PS: Inzwischen sind wir nicht mehr die einzigen Forkels in Australien und uns trennt fast „nur“ noch der Stuart HWY …

Dienstag, 13. Oktober 2009

Nix los ...

… in Orbost und Yarram. So hießen nämlich unsere letzten Übernachtungsplätze irgendwo zwischen Sydney und Melbourne. Dort war nicht nur der Hund, sondern auch die Katze begraben. Das einzig Interessante war eine schöne Mittagspause auf einem Picknickplatz mit angeschlossenem Rainforest Walk. Zum Essen gab es frische Pancakes, die wir inkl. Tami mit Wonne verspeist haben. Leider gab es auch noch andere hungrige Mäuler (Mücken), die mein Blut bevorzugten. Am Abend hate ich dann ein dickes rotes Knie, mir wurde schwindlig und mein Herz raste. Glücklicherweise war das bald vorbei, wahrscheinlich ein kleiner allergischer Schock – von Mückenstichen, nicht zu glauben!
Heute waren wir wenigstens mal wieder in einem Nationalpark, dem Wilsons Promontory N.P. Leider fing es bei unserer Ankunft wieder an zu regnen. Geduldig haben wir im Informationszentrum gewartet und gewartet und dann doch etwas entnervt aufgegeben und die Flucht ergriffen. Außer Spesen nix gewesen. Dem schlechten Wetter davonzufahren scheint wohl nicht zu klappen. Irgendwie verfolgt es uns. Jetzt sind wir schon auf Phillip Island und hoffen, dass das Wetter uns diesmal etwas unterstützt und wir uns die Pinguinparade ansehen können. So recht glauben wir daran noch nicht.
PS: Da wir den Blog noch nicht abgesetzt hatten, hier das Ergebnis der Pinguinparade – ist in Wasser gefallen!

Samstag, 10. Oktober 2009

Neuland

Seit wir Sydney verlassen haben, gibt es auch für uns australisches Neuland und bis zum Ende unserer Reise dürften wir den Kreis schließen, den wir 2002 begonnen haben. Im Jahr 2005 haben wir die Strecke Perth – Cairns „around the top“ gemacht und jetzt sind wir dabei Cairns – Perth jedoch „around the buttom“ zu bereisen, also wären wir dann einmal um den australischen Kontinent. Doch im Moment sind wir noch in NSW und haben typisches Wales-Wetter. Eigentlich wollten wir die Küste ganz gemütlich bereisen und uns in kurzen Etappen schöne Campingplätze am Meer suchen. Da das aber derzeit nicht sehr einladend ist, haben wir den Plan Plan sein lassen und sind einfach dem schlechten Wetter davongefahren. So sind wir jetzt vier Tage voraus und werden morgen die Grenze nach Victoria passieren. Dann sind wir auch aus den Feriengebieten weg. Schon jetzt werden die Übernachtungen wieder preiswerter und außerdem sind die Campingplätze nicht mehr so voll. Ansonsten geht es uns gut, Tami klettert inzwischen überall rauf und die freihändige Stehdauer hat sich auf ein paar Sekunden erhöht. Dafür macht sie jetzt manchmal beim Essen zicken und verweigert Dinge, die sie vor ein paar Tagen noch gegessen hat. Das einzige was immer geht ist Joghurt und Essen, was wir gerade essen wollen. So bleiben unsere Tage immer spannend!
PS: Da nun ein neuer Abschnitt begonnen hat, gibt es auch ein neues Webalbum. So bleibt es hoffentlich übersichtlich. Link siehe Seite.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Welcome to Sydney

Diesmal haben wir alles richtig gemacht. Hatten eine wirklich nette Zeit in Sydney. Unsere Zimmerbuchung im ibis hat tatsächlich funktioniert und wir haben das Auto zwei Tage nicht bewegt. Dafür sind wir jetzt etwas pflastermüde. Unsere Hotelwahl war sehr gut. Am Abend kamen wir trockenen Fußes in eine Shopping- und Foodmall, was auch nötig war, da es doch immer mal wieder geregnet hat. Den ersten Tag haben wir dann die typischen Touriziele „abgeklappert“. Vom Darling Harbour ging es zum Queen Victoria Building und weiter über die George Street bis zur Harbour Bridge, vorbei am Circular Quay zur Oper und über den Royal Botanic Garden zurück in die Innenstadt. Dann waren wir alle kaputt und haben uns im Hotel eine schöne Nachmittagspause gegönnt. Abends ging es wie schon erwähnt in die Mall und diesmal tatsächlich zum Shoppen. Tami wurde mit langen Sachen einmal neu eingekleidet und auch für uns sind ein paar Kleinigkeiten abgefallen. Am nächsten Tag waren wir im Taronga Zoo und im Preis inbegriffen war sogar eine Fähre, die fast vor unserer Hoteltür abfuhr. So kamen wir auch noch zu einer Hafenrundfahrt und eine Skysafari (kurze Gondelfahrt über den Zoo) war ebenfalls dabei. Außerdem war das Wetter auf unserer Seite und wir haben Harbour Bridge und Oper erstmals im Sonnenschein gesehen. Was will man mehr. Kaum waren wir im Zoo ist Tami mal wieder eingeschlafen. So hat sie die Koalas, den Echidna und einiges mehr verschlafen.
Im Übrigen hatten wir bei der Hotelbuchung das Frühstück für einen Dollar zugebucht und es war glücklicherweise nicht nur ein Eindollar Essen. Alle drei Tage haben wir das Angebot voll ausgekostet.
Heute haben wir durch Zufall noch einen schönen Beobachtungspunkt in der Nähe vom Flughafen gefunden und über eine Stunde den Flugverkehr beobachtet, auf gut deutsch plainspotting gemacht. Ein Flugzeug musste sogar beim Landeanflug wieder durchstarten und einen zweiten Versuch unternehmen. Dabei ging dann aber alles gut. War wirklich interessant und wir konnten uns nur schwer losreißen. Mussten aber noch bei KEA vorbei, da seit einigen Tagen die Lampe vom Airbag nicht mehr ausgeht. Verursucher war aber ursprünglich ich, da ich in den Zigarettenanzünder gefasst und einen Kurzen verursacht habe, so musste Andreas die Fuse (Sicherung) wechseln – nur welche? Also hat er alle probiert und dabei eine Art Reset gemacht, ja und nun brauchte der gute VW-Bus einen echten VW-Mechaniker! Ist eben ein deutsches Auto! Mit etwas Aufwand konnte das Problem aber dann behoben werden und wir haben nun Sydney verlassen.
Eigentlich müsste ich jetzt noch übers Wetter schreiben, aber das lasse ich lieber sein. Nur soviel, auch für Australien ist es eine seltene Wetterlage, nur gut das wir das erleben dürfen …

Montag, 5. Oktober 2009

Blue Mountains

Fast wären es Grey Mountains geworden. Aber wir hatten dann doch noch Glück und der Nebel riss auf. Nachdem wir gestern bei McD ein Hotelzimmer für Sydney gebucht haben (na gut, wir haben nur deren Wireless genutzt), sind wir den restlichen Tag bis in die Blue Mountains gefahren. Wir fanden, dass es bei dem Wetter auch nicht besser oder schlechter ist, als ein Campingplatz am Meer. Zwar mussten wir in einer Höhe von ca. 1.000 m unseren Heizlüfter strapazieren, aber dafür wurden wir heute mit – wenigstens zeitweise – besserem Wetter belohnt. Und der Abstecher hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn wir durch Tami keine längere Wanderung unternommen haben, so war das was wir gesehen haben den Umweg wert. Sind Railway, Cableway und Skyway gefahren. Haben bei den Three Sisters die Wolken weggehext und somit doch etwas von den Blue Mountains mitbekommen. Sicherlich hätten sich noch einige schöne Trails angeboten, aber mit und für Tami ist das noch nichts. Auf jeden Fall empfehlenswert.
Und nun sind wir in Sydney. Haben uns auf die Stadt besser vorbereitet als auf Brisbane und hoffen nun, dass wir es auch genießen können. Da die Wetteraussichten zwar besser, aber doch nicht allzu rosig sind, haben wir uns entschieden ein Hotel zu buchen. Wir sind im Ibis am Darling Harbour abgestiegen und können nun fast alles zu Fuß erreichen und somit das Auto drei Tage stehen lassen. Trotzdem haben wir unseren Campervan registrieren lassen und können jetzt alle mautpflichtigen Straßen in NSW ohne Angst passieren.
Hier noch zwei kleine Kuriositäten, die es in D bestimmt nicht gibt. Gestern haben wir doch tatsächlich eine Kuh im Tor eines Schulsportplatzes gesehen. So optimal werden bei uns die Schulgelände in den Ferien nicht ausgenutzt. Aber noch besser ist, dass wir auf dem HWY (6-spurige Autobahn) auf Radfahrer achten sollen. Ja, die dürfen dort auf dem Standstreifen radeln! Unglaublich – und wir haben auch tatsächlich schon einige gesehen!

Samstag, 3. Oktober 2009

Es regnet!

Früh noch Sonnenschein, Strand und Pool und seit Mittag regnet es. Also haben wir die Zeit zum Fahren genutzt und sind jetzt ca. 200 km vor Sydney. Leider sehen die Aussichten auch nicht so rosig aus. Passend zum Wetter haben wir einen kleinen Hänger und überlegen nun, wie wir die nächsten Tage gestalten. Denn Sydney im Regen ist sicherlich auch nicht so toll. Hinzu kommt, dass NSW gerade Ferien hat und daher die Campingplätze recht voll und teuer sind, aber so ist es nun einmal. Kann nicht immer eitel Sonnenschein sein. Heute gibt es keine Bilder - so!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Queensland

… the Sunshine State. Das können wir nur bestätigen. Sind nun schon fast vier Wochen und gut 3.000 km unterwegs und hatten immer tolles Wetter. Inzwischen wird es jedoch am Abend deutlich frischer und wir sind auf lange Schlafanzüge umgestiegen. Den Heizlüfter (ja so etwas ist im Equipment des Autos enthalten) haben wir auch schon benutzt. Fahren eben in den Süden …!
Gestern haben wir die Grenze nach New South Wales passiert und damit Queensland hinter uns gelassen. Es war eine sehr schöne und spannende Zeit, aber es ist eben doch ein anderes Australien als das Northern Territory oder Western Australia. Es ist wesentlich mehr bevölkert, natürlich nicht vergleichbar mit Europa und auch die Landschaft ist eher wie die der Mittelmeerregion. Aber das wussten wir vorher und trotzdem haben wir die Strecke, welche wir ja vor 7 Jahren schon einmal gefahren sind, ganz anders und sicherlich auch viel intensiver erlebt. Und wir haben Fraser Island gesehen, was schon allein Wert war, hier lang zu fahren. Die Leute sind trotzdem sehr nett und da Tami alle anlacht, ergibt sich sehr häufig ein kurzer small talk: „She is so cute and has so beautiful blue eyes …”